Internationale Kunstmesse MUNICH HIGHLIGHTS

Internationale Kunstmesse MUNICH HIGHLIGHTS

Liebe Kunstliebhaber

Mit dem Ausklingen des Sommers freuen wir uns auf den bevorstehenden Herbst, der mit der internationalen Kunstmesse, MUNICH HIGHLIGHTS, einen wunderbaren Auftakt findet. In der Residenz, im Herzen der Stadt, präsentieren die MUNICH HIGHLIGHTS das Beste, was der Kunstmarkt in Deutschland zu bieten hat. Auch dieses Jahr sind wir voller Vorfreude und Stolz, unsere Sammlung präsentieren zu dürfen. Nachdem wir in der letzten Monaten viele neue Objekte erworben konnten, die sich wunderbar in unsere bestehende Sammlung einfügen, möchten wir Ihnen an dieser Stelle einige dieser Meisterstücke vorstellen.

paar wärmeglocken mit vorlegeplatten von odiot/
biennais im glanz der „Époque Impériale“
Paris 1798 – 1809

Die Wärmeglocken, gefertigt von Jean Baptiste Claude Odiot stehen auf einem glatten Fuß der nach oben und unten durch ein Zungenfries abgeschlossen wird. Der kunstvoll gestaltete Knauf schließt als runde Platte, die außen mit einem Fries aus Blüten und Bändern verziert ist. Mittig ein Frauenkopf umrahmt mit Blattwerk und Trauben. Es ist ein Besitzermedaillon am unteren Rand der Innenseite zu finden.

Inspiriert von der Wiederkehr der klassischen griechischen und ägyptischen Motiven, erhielt Jean Baptiste Claude Odiot Aufträge von den Höfen aus ganz Europa. 1802 wurde er auf der dritten Exposition de l’Industrie in Paris mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Er führte ein Reiseservice (um 1795–1809) für Napoleon und ein großes Tafelservice (1798–1809; München, Residenz) für Maximilian I. Joseph von Bayern (1756–1825) aus.

Die beiden Vorlegeplatten, dekoriert am äußeren Rand ein Palmettenfries, wurden von Martin-Guillaume Biennais gefertigt, der als einer der bedeutendsten Pariser Gold- und Silberschmiede bekannt ist und von Napoleon nach seiner Krönung zum königlichen Goldschmied ernannt wurde.

Mehr Informationen und Bilder zu den Wärmeglocken finden sie auf unserer Webseite.

münz-deckelbecher eines passionierten sammlers
gegossener corpus, außerordentlich aufwendig
gearbeitet und von herausragender qualität, ca. 1.5kg
ostpreußen oder riga um 1770

Der konisch geformte Fußbecher von außerordentlich schwerer Qualität präsentiert augenscheinlich die Münzsammlung eines passionierten Sammlers.

23 wertvolle Münzen aus dem mitteleuropäischen Raum, aus mehr als zwei Jahrhunderten, von verschiedenen Herrscherhäusern, Städten und Bistümern, wurden von dem technisch versierten Goldschmied in kunstvollster Weise in den gegossenen Becher eingelassen.

Ein Münzbeispiel ist der Konstanzer Taler mit der Aufschrift „DER STAT COSTANTZ MVINTZ 1538“ eine der ersten und einzigen geprägten Konstanzer Münzen, die aufgrund des Einflusses der Reformation, eine deutschsprachige Münzumschrift aufweisen.

Ostpreußen verband vor allem im 18. Jahrhundert die Prägung von Jahreszahlen und Meisterzeichen mit seiner Silberschmiedekunst, was auf die Herkunft dieses Stücks schließen lässt. Die konische Form des Bechers mit einem Deckel, der mit einem kugelförmigen Knauf gekrönt ist, und die florale Verzierung deuten dagegen eher auf eine Herkunft des Bechers aus dem Baltikum, insbesondere aus Riga, hin. Wie Annelore Leistikow schreibt, wurde in Riga vor allem in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts “die aus Preußen bekannte Verzierung mit Münzen und Medaillen auf die Wandung der Becher übernommen”.

Dabei ist dieser wunderbare Münzdeckelbecher immer noch etwas geheimnisvoll und wir können Ihnen nur wärmstens empfehlen, einen genaueren Blick auf unsere ausführliche Beschreibung auf der Website zu werfen.

papageien-trophäe der westenfelder schützengilde
1598, silber, vergoldet

Gearbeitet als Auszeichnung beim “Königsschießen” der Bauernschaft Westenfelde, ist der Papagei in der Geschichte verwurzelt. Als Auszeichnung für die bereits im 14. Jahrhundert verbreiteten sportlichen Wettkämpfe war es ab 1500 in Mode gekommen, Vögel an Ketten zu hängen, um den “Vogelschützenkönig” nach mehrfachem Gewinn des Vogelschießens zu ehren. Solche Ehrenketten, auch Königsketten genannt, sowie daran hängende Plaketten, Medaillen und Münzen wurden als Auszeichnungen an besonders begabte Schützen vergeben. Durch den Übergang der Trophäe in die anerkannte Kunstsammlung von Monsieur Maxime Ducamp, in den 1880er Jahren, ist so ein ausgezeichneter Erhaltungszustand des Objektes gewährt. Von seiner Wertschätzung zeugt auch die Erwähnung und Abbildung in einer Enzyklopädie des 19. Jahrhunderts.

Inschrift mittig auf dem Schild: Monogramm „BW“, darum herum Ring mit Aufschrift: „DE(R?) BURSCHAP. THO. WESTEN. VELDE. THON. ALDENBERGEI HORT DUSSE VOGEL THO 1598“

Mit diesen neuen Meisterstücken freuen wir uns darauf, unsere Sammlung auf den MUNICH HIGHLIGHTS in der Residenz vom 18. bis 22. Oktober 2023 zu präsentieren.

Für weitere detaillierte Informationen zu unseren Objekten, können Sie uns gerne kontaktieren oder werfen Sie doch einfach einen Blick auf unsere Webseite www.helga-matzke.de, oder unsere sozialen Medien Instagram und Facebook, die immer einen näheren, regelmäßig aktualisierten Einblick in weitere wunderbare Stücke unserer Sammlung geben.

Team Helga Matzke