Silber vergoldeter Faustbecher/Tummler, Augsburg

Objektnummer: #284

Augsburg 1689-92
Meister: Johann Wagner

Beschauzeichen: „Pyr“ für Augsburg, 1689-92

Meisterzeichen: Monogramm „IW“ im runden für Johann Wagner (s. Seling Nr. 1750)

Andere Marken: Kontrollmarke von Strasbourg und eine spätere Französische Importmarke

Höhe 6,6 cm (2,6 in.)
Gewicht: 93 gr

Bilder

Detaillierte Informationen

Silber vergoldeter Faustbecher/Tummler, Augsburg

Der vorliegende Silberecher ist ein sog. Tummler des späten Barock. Der Boden ist halbkugelförmig, typisch für den Tummler. Das ganz Besondere bei diesem Becher sind die Vergoldung außen und innen sowie der aufwendig gravierte Dekor. Am Lippenrand und unten am Boden sind sehr fein gravierte Ringe. Mit einem gravierten Fries von Pfeilen beginnt der Dekor des Korpus. Der Korpus des Bechers zeigt drei Portraits als Medaillons, zwei männliche und eine weibliche Büste. Ein männliches Portrait ist ähnlich wie ein römisches Portrait und die andere zwei zeigen eher zeitgenössische Figuren – vielleicht die Auftraggeber. Zwischen den Medaillons sind sehr üppige Akanthusblätter graviert. Große Akanthusblätter sind auch seitlich an die Umrahmung der Medaillons graviert. Die Marken sind am Boden graviert.

Meister

Johann Wagner, Goldschmied, wurde 1646 geboren und hat sich 1677 um das Meisterrecht beworben. Er starb 1724. Johann Wagner ist bekannt für eine Reihe von Bechern, die sich im Privatbesitz und in internationalen Museen wie das Kremlmuseum befinden.