Elegante, glatt belassene Pariser Teedose

Objektnummer: #424

Paris 1789 – 92, 

Meister: Roch-Louis Dany, siehe French Master Gold- and Silversmith by Jacques Helft  

Jahresbuchstabe: “P” unter Krone für 1783/4 (Rosenberg, Nr. 6407)

Am Deckel Recense-Stempel des Departements siehe Rosenberg Nr. 5890

Höhe: 7,6 cm ; Gewicht: ca. 132 g.

Bilder

Detaillierte Informationen

Silber Pariser Teedose

Diese Teedose ist ein schlichtes und elegantes, völlig glatt belassenes Objekt. Der Korpus hat eine rechteckige Form und der verschiebbare Deckel (zum Nachfüllen gedacht) ist flach. Möglicherweise ursprünglich Teil einer Reisegarnitur.

Die Punzen befinden sich auf dem Boden und unter dem Deckel.

Tee in Europa

Tee hatte sich im 17. Jahrhundert in Europa circa ab 1680 durchgesetzt. Große Unterstützer dieses Heißgetränkes waren zuerst die Staatsmänner und Adlige des Hofes sowie Ärzte. In Frankreich wurde Tee seit circa 1636 verkauft, beliebt war er allerdings unter der Zeit des Kardinals Mazarin (1602-1661). Der Preis des Tees war immer relativ hoch. Getrunken wurde er traditionell mit viel Zucker, eine andere Kostbarkeit des 18. Jahrhunderts.

Die Notwendigkeit zur Aufbewahrung des Tees in einem dunklen und trocknen Gefäß, um sein Aroma zu binden, hat zur Entwicklung der schließenden Teedose geführt. Die Teedosen wurden oft als Paar in England hergestellt, um den Grünen- und Schwarztee einzeln aufzubewahren.

Das Teetrinken wurde schon am Anfang des 18. Jahrhunderts als Zeremoniell betrachtet: Die Dame des Hauses bereitete selbst den Tee vor den Gästen vor. Daher hat die Teeequipage aus Silber eine wichtige, zeremonielle Rolle gespielt.

Literatur

Gruber, Al., 1982, Gebrauchssilber des 16. bis 19. Jahrhunderts, Würzburg: Edition Popp