Prächtige, glatte Weinprobierschale aus Bordeaux, Tasse a vin

Objektnummer : 373

Bordeaux 1752-53

Meister: David Herbert

Lit: Jean et Jacques Clarke de Dromantin

„Les Orfevres de Bordeaux Nr. 1752 und 1716,1736

Dm 11,1 cm, Gewicht: 82,7 gr

Prov: Collection Marcel Sztejnberg

Bilder

Detaillierte Informationen

Runde Schale, mittig Einwölbung nach innen, glatt belassen. Bordeaux Modell in schlichtem Silber mit ausgestelltem Rand und Nabel

Rückseitige Gravur: Moulinau, G.M.F.M und F.M. M.F.

Die Trinkschale, Tasse a vin

Die älteste Form des Trinkgefäßes, das wahrscheinlich in Analogie zur Form der hohlen Hand bzw. zu vorgefundenen natürlichen Gefäßformen entwickelt wurde. Die Trinkschale diente wohl in erster Linie dem Genuss von Wein oder Branntwein. Man verwendete die Trinkschale für viele Zwecke, u.a. auch als – Aderlassschale oder als Breischale.

Als volkstümliche Gefäßform war die niedrige Schale vor allem im Norden und Osten Europas verbreitet: als Bratina und Kowsch in Russland, als  Kasa in Skandinavien, und als Branntwein, oder Probierschale im übrigen Europa.

Eine vergleichbare Weinprobierschale befindet sich im Calvet d’Avignon Museum in Montpellier gefertigt von dem Silberschmied Hippolyte Dumas.

Ferner können wir auf eine baugleiche Schale des Meister Pierre II Tudier aus Beziers 1752-1756 hinweisen