Objektnummer :
BORDEAUX 1698 – 1699
Silberschmiedmeister: Gabriel TOSTEE
Gewicht: 79,2 g – Durchmesser: 10,7 cm
Lit: Punzen im Buch von Jean Clarke de DROMANTIN “Les orfèvres de Bordeaux et la marque du Roy” auf Seite 148 und ähnliches Modell auf Seite 16 abgebildet.
Prov: Sammlung Marcel Sztejnberg
Die Trinkschale, Tasse a vin
Runde Schale, mittig Einwölbung nach innen, glatt belassen. Bordeaux Modell in schlichtem Silber mit ausgestelltem Rand und Nabel
Die älteste Form des Trinkgefäßes, das wahrscheinlich in Analogie zur Form der hohlen Hand bzw. zu vorgefundenen natürlichen Gefäßformen entwickelt wurde. Die Trinkschale diente wohl in erster Linie dem Genuss von Wein oder Branntwein. Man verwendete die Trinkschale für viele Zwecke, u.a. auch als – Aderlassschale oder als Breischale.
Als volkstümliche Gefäßform war die niedrige Schale vor allem im Norden und Osten Europas verbreitet: als Bratina und Kowsch in Russland, als Kasa in Skandinavien, und als Branntwein, oder Probierschale im übrigen Europa.
Eine vergleichbare Weinprobierschale befindet sich im Calvet d’Avignon Museum in Montpellier gefertigt von dem Silberschmied Hippolyte Dumas.
Ferner können wir auf eine baugleiche Schale des Meister Pierre II Tudier aus Beziers 1752-1756 hinweisen