Getriebener Wulst mit Zungenornament bildet den Fuss. Wandung und Deckel sind diamentiert. Die kunstvoll ausgebildete Daumenhebe schließt sich dem mit einer Herme verzierten Deckel an.
Objekte mit Diamantdekor in der Goldschmiedekunst greifen ihre Inspiration auf die Architektur zurück. In der Renaissance wurde beispielsweise in Italien eine Art von Quadern in der Rustizierung, der Diamantquader, verwendet. Die Oberfläche der Quader ist bei einer quadratischen Ansichtsfläche wie ein halbiertes Oktaeder gebildet. Bei rechteckiger Form entsteht in der Mitte eine Kante, die flach oder stark heraustritt. Der Name kommt aus der Ähnlichkeit mit geschliffenen Diamanten, die in vierflächiger Pyramidenform geschliffen werden.
Biografie: Lorenz Ott aus Walda im (Pfalz) Neuburgischen. 1582 wurde er Meister und starb 1632. Er lieferte 1593 für den pfälzischen Hof 13 vergoldete Trinkgeschirre und 1595 20 vergoldete Becher.